Wie schnell doch einfach die Zeit verfliegt…

 

Der erste Monat ist bereits vergangen und ich würde sagen, ich habe mich hier schon recht gut eingelebt. Klar, dass ein oder andere wird erst noch mit der Zeit kommen, aber ich bin sehr zufrieden in meiner neuen Heimat am anderen Ende der Welt.

 

Im September hatten wir einige Highlights im MYO.

Unter anderem hatte ich das Glück einen Klassenausflug mit der 6. Klasse nach Gobabeb begleiten zu dürfen. Die Ausflüge finden immer samstags statt und werden von mindestens einem Volontär mit beaufsichtigt. Gobabeb liegt ca. 130 km von Swakopmund Richtung Wüste entfernt. Als ich erfuhr, dass es in die Wüste geht, war mein erster Gedanke einfach nur WÄRME! Da es im September doch noch recht frisch in Swakopmund war. Mittlerweile hat sich das Wetter schon etwas verändert und die Sonne scheint häufiger. In Gobabeb besuchten wir eine Wetter- und Umweltstation sowie ein derzeit ausgetrocknetes Flussbett.

Wir lernten etwas über die Messtechniken des Wetters und auch über die Art und Weise wie sich

die Tiere und Pflanzen in der Wüste an ihre Umwelt anpassen.

 

Außerdem hatten wir im MYO die Rhino-Week, am 22. September ist der internationale Save the Rhino Day (Beschützt die Nashörner). Es drehte sich in dieser Woche alles rund um die Nashörner, wir probten den Rhinosong, malten und bastelten Nashörner und puzzelten sie auch wieder zusammen. Die Kinder waren mit großem Elan dabei.

 

Am nächsten Tag stand der Heritage-Day (Kulturtag) an. Hierzu hatten die Kinder sich in ihren Kultur-Gruppen zusammengeschlossen und bereiteten ein Plakat und einen Vortrag über ihre Kultur vor.

Die Eltern bereiteten traditionelle Speisen zu, so konnten wir und auch die Kinder voneinander lernen,

welche unterschiedlichen Kulturen und Essens-Gewohnheiten es in Namibia gibt.

Die Damaras und Ovambos studierten die Tage zuvor noch Tänze und Lieder ein und machten diesen Tag noch feierlicher. Anschließend wurde das Essen gemeinsam verzehrt, bei 120 Kindern herrschte ein kleines Chaos am Buffet. Hoch im Kurs standen der gebackene Schafskopf und die Mopaniewürmer (Bilder findet ihr im Anschluss).

Wir verbrachten einen schönen, interessanten und lustigen Tag zusammen.

 

Abends war ich mit Freunden verabredet und zum Potjie-Essen eingeladen. In der Küche habe ich dann dort in einem Topf ein Tier (Schaf?) ohne Kopf vorgefunden und dachte nur mal sehen, wie das Abendbrot schmecken wird. Potjie wird traditionell in einem schwarzen gusseisernen Kochtopf über dem Feuer zubereitet. Zuerst wird das Fleisch über dem Feuer gekocht und nach und nach werden Gewürze und Gemüse hinzugegeben. Man kann es sich wie einen deutschen Eintopf vorstellen, die Soße und das Gemüse schmecken auch echt gut, aber von dem Fleisch hatte ich den Abend ein wenig Abstand gehalten und

hatte den Hund als Freund auf meiner Seite.

 

Die erste Oktoberwoche hatten wir Ferien und waren im Norden auf einer traditionellen Ovambo-Hochzeit eingeladen.

Hierüber werde ich im nächsten Blogeintrag berichten!

Der Schulausflug nach Gobabeb

Der Heritage-Day

Die Grundlage für das Potjie-Abendessen